Samstag, 15. September 2012

Rezension: Andy Marino - Carpe Somnium

Andy Marino - Carpe Somnium
Verlag: Ueberreuter (Juli 2012)
Seiten: 315
Preis: 14,95€ (HC)
Originaltitel: Unison Spark
Wertung: ♥♥♥
Einzelband

Vielen Dank an Ueberreuter für das Leseexemplar!

Inhaltsangabe

Die halbe Welt ist Mitglied bei Unison, einem sozialen Netzwerk, das einen besser kennt als man sich selbst. Doch Zugang zu diesem Programm hat nur der Teil der Bevölkerung, der auf der Sonnenseite der Welt lebt. Als Ambrose Truax, der Sohn des Unison-Schöpfers, in den Teil seiner Stadt gelangt, in dem die weniger Glücklichen leben, rettet ihn das Mädchen Mistletoe vor einem Überfall. Die beiden bemerken sehr bald, dass ihre Verbindung tiefer reicht - und sie eine Vergangenheit teilen, die ihnen nur in ihren Träumen zugänglich ist ...
Was führt Ambrose' Vater im Schilde, und welche Neuerungen bringt das lang erwartete Update Unison 3.0, das Menschen nicht nur im Raum, sondern auch in der Zeit verbindet?

Meine Meinung

In der Welt von Mistletoe und Ambrose könnte der Unterschied zwischen Arm und Reich nicht größer sein. Wolkenkratzer wurden immer höher gebaut, 300 Stockwerke sind keine Seltenheit mehr. Die Subsphäre trennt den oberen Bereich der Reichen, von dem Unteren der Armen ab. Doch in den unteren 30 Stockwerken traut sich auch der arme Teil der Bevölkerung nicht zu leben. Es heisst, wer die Stockwerke betritt, kommt nicht mehr lebend raus. So stapeln sich die Hütten neben den Wolkenkratzern, hinauf bis zur Sphäre.

Dies ist die Welt von Mistletoe, die zusammen mit ihrem Vormund Jiri wohnt und nur manchmal durch ein Loch in der Spähre einen Blick auf die obere Welt erhaschen kann.
In der Welt der Reichen lebt Ambrose, Sohn des Erfinders von Unison, einem interaktiven Netzwerk. Der Benutzer kann sich immer und überall einloggen, Computer sind nicht mehr nötig. Sobald man online ist, erscheint alles leuchtender und besser, man kann sein wer man will.
Als Mistletoe und Ambrose aufeinander treffen, merken sie, dass sie etws verbindet, denn Beide haben den gleichen merkwürdigen Traum. Und das es mit Unison zutun hat.

Leider erfährt man als Leser viel zu wenig von der dystopischen Welt. Unison bestimmt das Leben und Handeln aller Menschen. Es ist nur wichtig wer oder was mit in der virtuellen Welt ist.
Auch die Charaktere haben wenig Tiefgang, wobei mich Mistletoe mehr überzeugen konnte als Ambrose, der etwas blaß erscheint.

Im Großen und Ganzen ist das Buch spannend geschrieben und man möchte wissen wie es weiter geht, auch der Schreibstil ist angenehm. Die Geschichte an sich finde ich sehr interessant, gerade heutzutage wo Facebook und Twitter überall zu sein scheinen. Der Autor spinnt hier das Szenario etwas weiter und setzt sich mit der Frage auseinander, was wäre wenn man sich überall in ein virtuelles zweites Leben einloggen könnte.
Jedoch empfand ich die Geschichte oftmals etwas verwirrend geschildert. Auch das Ende war für mich enttäuschend, besonders zu Erfahren was es mit dem sagenumwobenen Update 3.0 auf sich hat.

Fazit

Leichte Unterhaltung für Zwischendurch, doch es gibt momentan einfach bessere Dystopien zu kaufen. Ein sehr interessanter Ansatz, doch der Handlung und den Charakteren fehlt es leider etwas an Tiefe.
♥♥♥

2 Kommentare:

  1. Ohje, das klingt aber nicht so gut :(
    Ich hab das Buch ja auch auf dem SuB, zwischendurch auch kurz mal reingelesen, aber derzeit habe ich keine Lust dazu. Ich hoffe, ich kann mich mal dazu durchringen. Mal sehen, was ich dann davon halte^^

    Alles Liebe :)

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  2. Also richtig schlecht ist es nicht, aber gibt halt besseres.

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Ich freue mich über jeden Kommentar!♥

 
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